Der Postbote findet sich ein
Und gelangt vor die Wohnung
Und sucht, sich Gehört zu verschaffen
Was ihm fast gelingt
Der Morgen gehört dem Abend
Und der war schonungslos
Ich häng auf dem Balkon und
Sehr lose im Wind
Ein Spatz überwindet die Furcht
Und setzt an zu einer Landung
Zieht misstrauisch Furchen
Von Brot zu Geländer und Nest
Die Briefe erzählen von dir
Doch er stellt sich ahnungslos
Nimmt sie nicht an und
Gibt mir den Rest
Welt ist ein Wort, sag ich
Ein Satz setzt sich fort, sagst du
Der Satz setzt sich fort, denk ich
Und setz mich dazu
Text ist ein Fluss, sagst du
Und Sprache noch mehr, sag ich
Dann sprichst du vom Meer
Und ich hör wie berauscht
Seinem Wellengang zu
Spatz bringt sich ein
Und verlangt, wie er sagt, Unterhaltung
Und holt lange aus
Heisst, verhält sich verdächtig beredt
Sagt: Alles genügt und
Immer war überall und so
Er sei schon sehr alt und
Ich jung wie ein Reh
Mit dir ist wenig schonend, Spiel gar nichts
Und manches ein Abgrund
Und auch Texte, die es uns durch
Den Mund spült, spült es irgendwo her
Spatz reckt seine Flügel
Sagt, er sei müde, satt und so
Man ist, was man hat, und
Dich habe ich gern
Welt ist ein Wort, sag ich
Ein Satz setzt sich fort, sagst du
Der Satz setzt sich fort, denk ich
Und setz mich dazu
Text ist ein Fluss, sagst du
Und Sprache noch mehr, sag ich
Dann sprichst du vom Meer
Und ich hör wie berauscht
Seinen Wellengang